Demo gegen Überwachung und Polizeistaatsmethoden

Demonstration gegen Überwachung und Polizeistaatsmethoden vom 24.Juni

Am vergangenen Samstag hat in München eine vom Aktionsbündnis 'Die Spielverderber 2006' initiierte Demonstration gegen Repression und Kommerzialisierung im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft stattgefunden.
An dieser Stelle möchten wir uns bei jedem der knapp 400 MitdemonstrantInnen bedanken. Mit eurer Teilnahme habt ihr zum erfolgreichen Verlauf der Demonstration beigetragen und ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass wir auch in Zukunft solidarisch gegen Repressalien zusammenstehen und auf gesellschaftliche Missstände hinweisen werden.
Wir werden es nicht zulassen, dass der Fußball, der uns allen gehört, von einer machthungrigen Clique für ihre eigenen Ziele vereinnahmt wird. Egal ob es hierbei um den eigenen finanziellen Vorteil geht oder darum, dass die WM vor dem Hintergrund inszenierter Gefahrenquellen als Anlass dazu dient, die eigenen Machtbefugnisse zu steigern und freiheitsliebende Menschen in ihren Rechten zu beschneiden und zu kriminalisieren - der Fußball darf nicht dazu dienen, dass sich Einzelne an ihm bereichern. Denn FOOTBALL IS FOR YOU AND ME – NOT FOR FUCKING INDUSTRY!

Demonstrationsverlauf:

Der Auftakt zur Demonstration fand um 13:00 Uhr am Karlsplatz (Stachus) statt, an dem sich ein sehr breites Spektrum von zumeist jugendlichen DemonstrantInnen eingefunden hatte. Neben unserer Gruppe und anderen kritischen Bayern-Fans waren auch Fangruppen der anderen beiden Münchner Vereine sowie Fußballfans aus Reutlingen, Darmstadt, Burghausen und Regensburg vertreten, des weiteren beteiligten sich noch zahlreiche Münchner Jugendliche aus den Reihen antifaschistischer Gruppen und Solidaritätsorganisationen.
Nach einigen Redebeiträgen von Vertretern der verschiedenen Gruppen setzte sich der Demonstrationszug zunächst in Richtung Hauptbahnhof in Bewegung, um sich mittels Transparenten und Sprechchören gegen Polizeistaatsmethoden und für eine freie Fankultur Gehör zu verschaffen.
Dass dies in eindrucksvoller Art und Weise gelang, wird allein schon daraus ersichtlich, dass die zahlreich vorhandenen Info-Materialien in Form von Flyern und Zeitungen binnen kürzester Zeit restlos vergriffen waren.
Vom Hauptbahnhof aus schwenkte der Zug dann in Richtung Goetheplatz ein, wo die Demonstration dann nach einem abschließenden Redebeitrag für beendet erklärt wurde.
Störungen der Demonstration von außen gab es keine, die Münchner Polizei war zwar massiv vertreten, hielt sich jedoch erfreulicherweise weitgehend im Hintergrund, sodass der friedliche Charakter der Veranstaltung allzeit gewahrt werden konnte.