Gegen Rassismus

Ultras gegen Rassismus

In der Saison 2003/04 haben wir erstmals mit dem Spruchband "Unsere Kurve ist bunt – Ultras gegen Rassismus" innerhalb der Aktionswoche des europaweiten Netzwerks FARE (Football Against Racism in Europe) ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Seitdem hängt über unserer Fahne bei jedem Heimspiel eine kleine "Ultras gegen Rassismus"-Fahne. Dieser Slogan ist auch zu einem tragenden Grundsatz der Mentalität unserer Gruppe geworden, den wir auch offensiv vertreten. München ist weltoffen und multikulturell, und der FC Bayern war es schon immer. Deshalb gilt für uns das Motto:

ULTRÀ VEREINT – RASSISMUS SPALTET!

Warum Engagement gegen Rassismus? Wir werden immer wieder damit konfrontiert, wir würden mit unserem Engagement gegen Rassismus "linke Politik" in die Kurve tragen. Außerdem sei ein Engagement gegen Rassismus nicht nötig, da es beim FC Bayern kein Rassismusproblem gäbe.

Dem müssen wir vehement widersprechen!

Erstens sehen wir Antirassismus nicht als "linke Politik", sondern als gesunden Menschenverstand. Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen und es ist die Pflicht von jedem frei denkenden Menschen, sich Rassisten, wo auch immer sie auftreten, entgegen zu stellen. Außerdem erscheint es uns schizophren, einerseits Woche für Woche ausländischen Spielern im Trikot des FC Bayern zuzujubeln und dabei mit Freunden aus den verschiedensten Ländern zusammen in der Kurve zu stehen und anderseits rassistisches Gedankengut zu verbreiten oder zu dulden.

WER WEGSCHAUT MACHT SICH MITSCHULDIG!

Zweitens ist Rassismus nach wie vor in deutschen Stadien und auch beim FC Bayern ein Problem. Rassismus und rassistische Äußerungen treten in Deutschlands Stadien zwar nicht mehr so offensichtlich auf wie früher, dennoch wird er von vielen auch als Bagatelle abgetan und ist (mehr oder weniger) unterschwellig noch vorhanden, z.B. durch Beschimpfungen gegnerischer Fans oder Spieler als "Zigeuner, Juden, Schwule" usw. Dass krasse Auswüchse wie Urwaldgeräusche etc. weitgehend aus den höherklassigen deutschen Stadien verschwunden sind, ist zwar positiv, ändert aber nichts daran, dass latente Diskriminierungen aufgrund von z.B. Aufenthaltsstatus, Hautfarbe, Nationalität, Religion oder sexueller Orientierung immer noch weit verbreitet sind. Dem gilt es entgegenzuwirken!
In vielen europäischen Ländern tritt das Problem der Fremdenfeindlichkeit und Xenophobie noch sehr offensichtlich auf, wie z.B. durch Keltenkreuz- oder Hakenkreuzfahnen, rassistische Spruchbänder etc. Auch hier gilt es – europaweit – entschieden entgegenzutreten.

Deshalb positionieren wir uns als Gruppe eindeutig und offensiv gegen Rassismus, beteiligen uns unter anderem an den jährlichen FARE-Aktionswochen, sind Mitglied im Bündnis aktiver Fußballfans (www.aktive-fans.de) und dem im Jahr 2008 gegründeten Alerta Network (www.alerta-network.org).

SÜDKURVE: KEIN PLATZ FÜR RASSISMUS!