Angesichts der massiven Probleme, die eigentlich alle Fanszenen mit Repression haben ist die Notwendigkeit einer bundesweiten Zusammenarbeit der Fanszenen inzwischen bei fast allen Gruppen erkannt worden. Die verschiedenen Akteure der Repression – Länder- und Bundespolizei, DFB und DFL, Politik, Vereine – arbeiten ja schließlich auch schon lange Hand in Hand. Trotzdem tun sich aufgrund der Rivalität zueinander aber auch aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsstände der verschiedenen Gruppen viele noch schwer, ernsthaft zusammenzuarbeiten. Auch wenn wir Rivalität und damit eine gewisse Distanz als essentiell für unser Verständnis von Fankultur ansehen, haben wir die Notwendigkeit erkannt und beteiligen uns von Anfang an an bundesweiten Aktionen und Bündnissen. Mittlerweile vernetzen sich auch Fans auf europäischer Ebene. Angesichts der Entwicklung einer europäischen Sicherheitspolitik, die die Grundrechte der EU-Bürger massiv beschneidet und auch vor den Toren der Stadien kein Halt macht, ist dieser Schritt dringend notwendig.
Das Bündnis PROFANS ist aus der Initiative PRO15:30 hervorgegangen, die sich für fanfreundliche Anstoßzeiten eingesetzt hat. Mittlerweile ist das Betätigungsfeld von PROFANS breit gefächert. Angesichts der Bedeutung von Themen wie Stadionverbote und Repression sind diese Themen allerdings zu einem zentralen Moment von PROFANS geworden. Ihr findet PROFANS unter der Adresse www.profans.de im Internet. In München hat sich eine Ortsgruppe von PROFANS gegründet, die Ihr unter www.profans-muenchen.org findet.
Das Alerta Network hat sich im November 2007 in München gegründet. Es vereint antirassistische und linke Ultrà-Gruppen aus ganz Europa und begreift sich selber als wachsende Idee. Ziel des Netzwerkes ist es gegen die Probleme vorzugehen, die wir in den Stadien vorfinden: Xenophobie, Repression und maßlose Kommerzialisierung. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht Aktivität.