Anmerkung zur Presseerklärung des FC Bayern

vom 07.07.2011

Mit einigen Tagen Abstand und nach unserer Rückkehr vom Trainingslager wollen wir auch noch einige Punkte klarstellen, die unserer Meinung nach in der Presseerklärung des FC Bayern vom 07.07.2011 nicht korrekt dargestellt wurden. Darin heißt es, es sei ein "Resultat dieses 'Runden Tisches'", "dass Manuel Neuer in Zukunft sowohl von allen Fanclubs, als auch den anwesenden Vertretern der Ultras als Bestandteil der Mannschaft des FC Bayern München gesehen wird, dass er mit Respekt behandelt wird und dass Schmähungen gegen ihn unterlassen werden." Richtig ist, dass bei diesem "Runden Tisch" Meinungen über die Thematik sachlich ausgetauscht worden sind. Dabei wurde von dem Vertreter unserer Gruppe lediglich (und das nicht zum ersten Mal) angekündigt, dass das jetzt stattgefundene Gespräch je nach Verlauf ein Ende der Proteste bedeuten könnte. Weder wir noch die Vereinsführung oder sonst irgendwer hätte das Ergebnis dieses Gesprächs vor dem heutigen Tag vorhersehen und deswegen von einem solchen "Resultat des 'Runden Tisches'" sprechen können.

Weiter kann man in der Presseerklärung lesen, unsere Gruppe hätte sich von dem Spruchband distanziert. Wir haben lediglich darauf hingewiesen, dass das Spruchband nicht von unserer Gruppe, sondern vom Inferno Bavaria gezeigt worden ist. Das stellt für uns keine inhaltliche Distanzierung dar.

Wir wollen auch nochmal festhalten, dass die Gruppe Inferno Bavaria zum "Runden Tisch" nicht eingeladen war und wir im Vorfeld auf die Problematik hingewiesen haben, dass die verschiedenen Gruppen der Südkurve bei diesem Gespräch nicht ausreichend repräsentiert sind.

In unseren Augen war die Reaktion auf das Spruchband in Form der Presseerklärung des FC Bayern in Hinsicht auf die derzeitige Situation nicht zielführend. Auch wenn wir diesmal nicht direkt betroffen sind, waren wir in der Vergangenheit schon mehrmals mit einer solchen Rhetorik der Verantwortlichen konfrontiert. Wir sehen das gezeigte Spruchband als klare Positionierung der Gruppe Inferno Bavaria, die allerdings in keiner Weise beleidigend war und nichts weiteres als freie Meinungsäußerung darstellt. Die Meinung vieler Leute aus der Südkurve zum Thema Manuel Neuer ist bekannt. Der FC Bayern hätte keinen Schaden davon genommen, den Inhalt des Spruchbands zur Kenntnis zu nehmen und die Sache auf sich beruhen zu lassen. Die Mitglieder der Gruppe Inferno Bavaria sind ein Teil des FC Bayern, folgen unseren Farben seit Jahren durch ganz Europa und stecken eine Menge Herzblut in unseren Verein. Dafür respektieren wir sie.

All diese Punkte haben wir direkt nach der Presseerklärung mehreren Vereinsvertretern persönlich mitgeteilt.