Die erste Fassung dieses Textes zum Thema gemeinsame Anreise zu Auswärtsspielen haben wir schon vor nen paar Jahren verfasst und veröffentlicht. Einige Zeit ist inzwischen vergangen, die Kernaussagen des Textes haben aber weiterhin Gültigkeit, weswegen wir Euch hiermit eine überarbeitete Fassung liefern, die der aktuellen Entwicklung angepasst ist. Auch wenn wir ne Zeit lang als Gruppe mit Autos und Neuner unterwegs waren, hat sich am generellen Ziel, ein geschlossenes Auftreten der Gruppe zu erreichen, auch in dieser Zeit nichts geändert. Heute wollen wir mit unserem Aufruf nicht nur Mitglieder unserer Gruppe sondern auch Leute aus unserem Umfeld, aus der Südkurve München, erreichen.
Klar ist es irgendwann monoton, wenn man über Jahre jedes zweite Wochenende im Bus sitzt und nichts Neues passiert. Vor allem, wenn im Laufe der Zeit einige Bekannte weggefallen sind und nicht mehr mitfahren. Dieser Effekt wird aber nur verstärkt, wenn Du Dir das auch denkst und nicht mehr dabei bist. Und es liegt an Dir etwas daran zu ändern, nicht an uns, Dich zu unterhalten. Mit vielen Leuten hat man auch viel Spaß (vor allem auch im Stadion). Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, musst vor allem DU Dir einen Ruck geben.
Klar ist es bequemer und billiger individuell im Auto anzureisen, aber wir als Gruppe sind eine Gemeinschaft, die solidarisch sein sollte. Es funktioniert nicht, dass jeder mit dem Auto anreist. Für die, die weiterhin auf den Bus angewiesen sind, wird es im Bus aber nicht nur zunehmend öder, die günstigen Preise für die Busfahrten sind irgendwann nicht mehr zu halten, wenn immer weniger mitfahren. Im Übrigen sind die eh aus der Gruppenkasse subventionierten Buspreise wohl nur schwer bei einer Autofahrt zu unterbieten.
Die Fahrten mit dem Auto quer durch Deutschland sind auch nicht ganz ungefährlich, was Überanstrengung und Übermüdung angeht. Gerade bei (Gott sei dank nur) zwei Vorfällen in der Vergangenheit haben wir riesiges Glück gehabt, dass wir mit Plechschäden davon gekommen sind. Die Betroffenen wären damals übrigens lieber Bus gefahren, der aber leider aufgrund mangelnder Anmeldungen abgesagt worden ist.
Natürlich liegt das Hauptbetätigungsfeld unserer Gruppe im Stadion. Wir sind aber genauso eine Gemeinschaft, ein riesiger Freundeskreis. Und in einen Freundeskreis kommt man logischerweise nicht per Anmeldung rein. Auswärtsfahrten sind eine hervorragende Gelegenheit, Leute kennen zu lernen, ins Gespräch zu kommen und sich in die Gruppe zu integrieren.
Gerade bei zunehmend gelebter Rivalität in Deutschland sind einzelne Personen oder kleinere Gruppen, die mit Auto, Neuner oder Zug unterwegs sind, gefundenes Fressen für gegnerische Fans. Nicht nur, dass du was auf die Mütze bekommen könntest, Material der Gruppe zu verlieren ist kein kleines Malheur und wird auch von uns nicht so locker gesehen. Und das kann inzwischen (fast) überall passieren! Wenn Du in der Gruppe anreist und bei der Gruppe bleibst, kannst Du Dich davor schützen.
Auch die Polizei tut sich wesentlich leichter, einzelne Leute zu kontrollieren, zu schikanieren oder sogar festzusetzen.
Auch die Gruppe profitiert davon, wenn alle Mitglieder geschlossen anreisen und auftreten, weil es ihr ein wesentlich imposanteres Erscheinungsbild gibt, wenn ein richtig großer und geschlossener Haufen ankommt. Auch das gehört zur Außendarstellung unserer Gruppe. Ganz davon abgesehen, dass es dadurch auch für gegnerische Fans und die Polizei schwieriger wird, uns anzugreifen und die Ordner uns unser Material nicht so leicht verbieten können.
Gib Dir einen Ruck, chancel die Neuner-Fahrt, verzichtet auf den Kaffeekränzchen bei Tante sowieso und den 0815-Abend in der Dorfdisko und melde Dich für die nächsten Auswärtsfahrten an. Wenn du von außerhalb kommst, versuch alle Möglichkeiten nach München (Du kannst schon freitags anreisen und übernachten) oder zu einem Zustiegsort zu kommen. Wenn das gar nicht geht, organisier Dich über Deine Sektion.
Die meisten dieser Punkte gelten natürlich auch für Heimspiele, mal ganz davon abgesehen, dass es den Leuten gegenüber, die alle Arbeiten machen, unfair ist, sie allein zu lassen und dann pünktlich zum Anpfiff ihre Leistungen zu konsumieren. Sei also schon in der Früh beim Treffpunkt dabei, den Ultrà ist mehr als die 90 Minuten im Stadion…
Ausreden zählen nicht mehr!
Schickeria München – Geschlossen, konsequent, rebellisch!