Die "Mutter der Pokale"
Nachdem wir bereits vor zwei Jahren anlässlich des ersten Todestags Maria Meissners mit einer Aktion beim Auswärtsspiel Anfang März 2009 in Bremen gedacht hatten, riefen wir am vergangenen Heimspieltag die Erinnerung an die "gute Seele des FC Bayern" abermals hervor. Anlass war der 18. März 2011, an dem sie ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte, wäre sie nicht vor drei Jahren von uns gegangen. Am Tage ihres Geburtstags legten wir an ihrem Grab einen Kranz nieder, um unsere Bewunderung und aufrichtige Anerkennung für ihre Verdienste zu verdeutlichen. Maria Meissner ist uns allen ein Vorbild an Hingabe und Aufopferung für unseren Verein, ihr gelang es, die Werte für die der FC Bayern steht über eine Zeitspanne von Jahrzehnten zu repräsentieren. Dementsprechend lautete die Inschrift "In Gedenken an Maria Meissner – Schickeria München".
Zum kommenden Heimspiel präsentierten wir diesbezüglich ein Spruchband, in dem auf den 100. Geburtstag Bezug genommen wurde: "18. März 1911 – 18. März 2011 – 100 Jahre Maria Meissner – Die Mutter unserer Pokale".
Maria Meissner hatte beim FC Bayern verschiedene Aufgaben: neben dem Putzen der Pokale, um die sie sich gemäß allen Aussagen der aktuellen Vorstandschaft stets äußerst liebevoll gekümmert hat, fungierte sie darüberhinaus als Kummerkasten und Seelsorgerin des Vereins, war Ansprechpartnerin aller Spieler. Dadurch ist ihr Beitrag zur Entwicklung des FCB nicht zu unterschätzen, gelang es ihr doch durch ihr immenses Engagement, das soziale Klima im Umgangston beim FC Bayern zu wahren. Gerade in turbulenten Tagen war diese Fähigkeit von ihr besonders gefragt, sie meisterte schließlich mit ihrer freundschaftlichen Art so manche Tiefpunkte der vergangenen Jahrzehnte. Auch ihre Hingabe war einzigartig: trat sie die Tätigkeit beim FCB Anfang der 70er Jahre an, arbeitete sie sogar in mehr als den ersten zwei Jahrzehnten ihrer Rente weiterhin für unseren Verein. Daran lässt sich die immense Identifikation mit dem Verein erkennen, die unter allen Umständen eine besondere Würdigung verdient.
Die Aktion sollte auch verdeutlichen, dass der FC Bayern nicht nur aus einzelnen Gallionsfiguren besteht, sondern immer schon ein Kollektiv darstellte, welches nur durch den Einsatz eines/r jeden Einzelnen zu dem werden konnte, was er heute ist. Langjährige, verdiente Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Vereins gehören ebenso zum Gebilde FC Bayern, wie die Fans aus der Südkurve, die aktuelle Mannschaft oder die Vorstandschaft.
Abschließend fasst ein Zitat von Uli Hoeneß, das die Verdienste von Maria Meissner für unseren FC Bayern wohl recht passend umreißt: "Sie war eine ganz herzliche Frau, die einfach jeder gemocht hat, sie war immer gut gelaunt und hat das Herz auf der Zunge getragen".
Dem ist nichts hinzu zu fügen.